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Das heizt ein!


Tipps zu Ihrem neuen Kachelofen und zum richtigen Heizen

Ein neuer Kachelofen enthält sehr viel Wasser. Keramik, Schamotte, Mörtel, alles wurde beim Aufbau gründlich durchfeuchtet. Ein neuer Kachelofen sollte daher erst einmal schonend trockengeheizt werden.

Keine Hobel­späne, keine Holzwolle, keine Kartonagen!


Hobelspäne, reine Holzwolle, Kartonagen und Papier haben im Ofen absolut nichts zu suchen. Sie wurden kurzfristig eine viel zu starke Hitze entfalten, zu Materialspannung, Rissen und Sprüngen führen und im schlimmsten Fall den Ofen zerstören. Das Wasser in den Wänden und Zügen muß durch mehrere sanfte Feuer entfernt werden. Sie lassen dem Wasserdampf eine Chance zu entweichen. Papier bringt zudem viel Asche.

Besser: Anzünder!


Anzünder aus Holzwolle mit Wachs, Presslinge mit Wachs oder Paraffinanzünder werden in den Feuerraum gelegt. Darauf kommen ein paar Holzspäne und wenige, absolut trockene Holzscheite (nicht mehr als ein bis zwei Kilo­gramm Holz). Das Papier anzünden und die Späne abbrennen lassen. Nach einigen Stunden, wenn der Ofen wieder völlig ausgekühlt ist, wird der Vorgang wiederholt. Bei Kachelöfen mit keramischen Zügen bleibt bei diesem Trockenheiz-Feuern die Heiztür offen.

Das erste Trockenheizen...


Dieses erste Trockenheizen wird mindestens 3 bis 4 Tage morgens und abends wiederholt. Danach kann die Heizleistung sehr langsam gesteigert werden. Wann ein neuer Kachelofen wirklich trocken ist, hängt von der Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit ab.

Die Trocknungsphase im Winter kann bis zu 4 Wochen dauern.

Dauer des Austrocknens

  • An schönen Frühlings - oder Sommertagen mit geringer Luftfeuchtigkeit (40 bis 50%) dauert das Austrocknen 8 bis 10 Tage. 
  • Während kühler, nebliger Novemberwochen mit hoher Luftfeuchtigkeit (50 bis 90%) braucht der Kachelofen runde zwei Wochen, bis er mit voller Kraft beheizt werden kann. 
  • Im Winter bei Minusgraden kann das Trocknen zwei Wochen dauern.

Ein letzter Feuchte-Test


Den letzten Feuchte-Test bei einem Ofen machen Sie mit einem Blick auf den Schornstein:

Wenn viel weißer Rauch aus dem Schornstein kommt, braucht der Kachelofen noch eine Zeit zum Trocknen. Der weiße Rauch besteht nämlich überwiegend aus Wasserdampf.

Regelmäßige Reinigung

  • Die Heizgaszüge eines Kachelofens müssen regelmäßig gereinigt werden, sonst geht Ihrem Ofen eines Tages die Luft aus.
  • Keramische Nachheizzüge werden in der Regel über spezielle Reinigungsöffnungen gesäubert.
  • Das Reinigen der Züge ist Sache des Kachelofenbauermeisters. Er hat Routine und Spezialgeräte, mit denen diese Arbeit sauber und schnell erledigt wird.

Ein Kachelofen ist kein Holztrockner

  • Verheizen Sie niemals frisches oder nicht lange genug luftgetrocknetes Holz.
  • Nasses Holz produziert einen wahren Schadstoff-Cocktail: Kohlenmonoxid, Staub, gasförmige organische Verbindungen und polycyclische Aromaten.
  • Feuchtglänzende, teerige Beläge an der Innenseite von Türen und Feuerraum sind ein Alarmsignal: Beim Grundofen wurde die Tür zu früh geschlossen. Es kann auch bedeuten, dass das verheizte Holz klatschnaß war.

Zuviel Wasser im Holz


Zuviel Wasser im Holz behindert einen zügigen Abbrand. Das Wasser muß erst aus dem Holz herausgekocht werden. Wasserdampf brennt nicht, er bremst und quält das Feuer. Holzgase können sich nicht entzünden und entweichen unverbrannt als Schadstoffe in die Umwelt.

Wasser kostet Energie


Je mehr Wasser das Holz enthält, desto mehr Energie geht verloren: Das Holz heizt schlechter. Holz mit 15% Restfeuchte hat einen annähernd doppelt so hohen Heizwert, wie Holz mit 50% Feuchtigkeitsgehalt. Abgase von feuchtem Holz sind schlecht für die Umwelt. Nasses Holz schadet auch der Gesundheit: Es macht einfach nicht richtig warm. Ausserdem kostet es eine Menge, da der Holzbedarf rapide ansteigt.

Heizsünden


Nasses oder behandeltes Holz hat böse Folgen

Für Ihren Kachelofen und Kachelkamin ist das Beste gerade gut genug. Und das ist trockenes, naturbelassenes Stückholz. Trockenes Holz brennt rasch und hell. Feuchtes Holz raucht. Nasses Holz brennt überhaupt nicht. Es verdirbt nur Ihren kostbaren Kachelofen und den Schornstein.

UND: Drosseln Sie nie eigenmächtig die Luftzufuhr. Halten Sie sich genau an die Heizanleitung, die Sie von Ihrem Kachelofenbauermeisterbetrieb bekommen haben.

Die Bundesimmisionsschutzverordnung (1. BimSchV- Verordnung über Kleinfeuerungsanlagen) verbietet ausdrücklich das Verbrennen von behandeltem Holz in jeder Form.


  • Behandeltes Holz ist Problemmüll. Verheizen Sie niemal lackiertes Holz! Lack kann Umweltgifte, wie Schwermetalle enthalten. Umweltgifte entweichen durch den Schornstein und schlagen sich in Ihrer unmittelbaren Umgebung nieder - in Ihrem Garten, auf der Terrasse und dem Balkon.
  • Verheizen Sie niemals lasiertes oder mit Holzschutzmitteln behandeltes Holz. Gifte wie PCP, Lindan, Quecksilber, Dioxine und Furane können aus diesem Holz abgasen und in die Umwelt gelangen.
  • Verheizen Sie niemals beschichtetes Holz. Aus den Kunststoffen der Beschichtung können Schwefeldioxid, Salzsäure, Schwermetalle und Ultra-Gifte wie Dioxine und Furane entweichen.
  • Verheizen Sie niemals Spanplatten. Spanplatten bestehen in der Regel aus Holzfasern, die mit Melamin-, Phenol- oder Harnstoff-Formaldehydharzen gebunden sind. Beim Verbrennen wird gesundheitsschädliches Formaldehyd aus dem Bindemittel frei. Aus Beschichtungen oder Lacken können weitere Umweltgifte, wie Kunststoff-Restmonomere oder Schwermetalle abgasen und durch den Schornstein entweichen.
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